Start der neuen Facebook Pages

Während Facebook heute Abend hier in Hamburg das einjährige Bestehen der deutschen Dependance zelebriert, wurden die bereits im Dezember entdeckten neuen Pages für Unternehmen weltweit ausgerollt. Es gibt eine Übergangsphase bis zum 10. März, in der einzelne Pages hier bereits umgestellt werden können – danach erfolgt der Wechsel automatisch.

Der direkte Vergleich zeigt, dass quasi alle erwarteten Umstellungen erfolgt sind. Links die alte, rechts die neue Version einer Page:

Somit hat Facebokk den logischen Schritt vollzogen und Pages den bereits im Dezember modernisierten Profilen angeglichen. Aber, die Änderungen gehen weit über die Optik hinaus:

Endlich ist eine sinnvolle Verbindung zwischen Place, als dem virtuellen Abbild eines Ortes, und der Präsenz eines Unternehmens oder eine Marke möglich. Die sehr unattraktive Zwischenlösung hat ausgedient.

Administratoren einer Page können mittels einer einfach Impersonifizierungsfunktion künftig im Namen der Page agieren. Sie können andere Pages verfolgen, Kommentare auf anderen Seiten unter dem Namen der Marke hinterlassen und erhalten neben einem angepassten Newsfeed auch alle Updates zu Page in Bezug auf Nutzer, Kommentare und Likes.

Besondere Aufmerksamkeit verdient der Einzug des EdgeRanks auf Pages. Statt alle Inhalte chronologisch zu sortieren, werden auch diese künftig für den Nutzer individuell aufbereitet. Status Updates mit besonders viel Interaktionen werden nach oben gespült, dabei wird die Aktivität der eigenen Freunde nochmals gesondert bewertet. Somit wird auch hier Relevanz vor Aktualität gestellt. Wir gut das im Detail funktioniert gilt es zu beobachten.

Die neuen Facebook Pages können jetzt neben den klassischen FBML Apps auch die lange angekündigten iFrame Apps beherbergen, was Entwicklern deutlich mehr Freiraum biete.

Zwei Komponenten sind auf den ersten Blick weniger angenehm: Die Breite für individuelle Tabs hat sich verändert. Statt 520 Pixeln stehen jetzt nur noch 495 zur Verfügung. Das führt zu einer angeschnittenen Darstellung der Inhalte, wie man beispielsweise auf diesem Tab sehen kann.

Update: Hierbei scheint es sich um einen Fehler beim RollOut der neuen Pages zu handeln, die Seitenbreite bleibt unverändert bei 520px, wie auch dieses Dokument über die Canvas Apps belegt.

Ein weiteres Problem hängt ebenfalls mit den Tabs zusammen. In der alten Version konnte der Administrator selektiv festlegen, für welche Nutzer welches Tab angezeigt wird. Dabei hat sich für viele Seiten eine individuelle Ansprungseite für neue Nutzer als probates Mittel erwiesen. Diese Option fällt nun weg. Wie gewohnt kann ein individuelles Tab für bestimmte Benutzer voreingestellt werden. So ist es weiterhin möglich, neuen Benutzern nicht direkt die Wall, sondern eine individuelle Zusammenfassungsseite zu präsentieren. Dies war in der im Dezember fälschlich zu früh ausgerollten Version nicht möglich.

Optional können auf jeder Page unten links oben rechts die aktiven ausgewählte Administratoren angezeigt werden. Einstellbar ist dies in der Administration unter „Empfohlen“. Aktiviert man diese Feature, kann es den Vorteil einer deutlich persönlichen, weniger Anonymen Ansprache bieten. Viele Pages nutzen dafür bislang einen kleinen Bereich im Profilbild. Dankenswerterweise ist dieses Feature optional, denn nicht für jede Marke mag dies der richtige Weg sein.

Mehr Informationen gibt es bei Facebook, als PDF, der Switch auf die neue Seite kann hier vollzogen werden.